Top-Wissenschafts-Meldung von Donnerstag 26.1.12
Die im Mittelmeer beheimatete Suppenschildkröte bringt bei 29 Grad gleich viele Söhne und Töchter zur Welt.
Darunter verschiebt sich das Verhältnis zu männlichem Nachwuchs, darüber zu weiblichem. Angesichts steigender Meerestemperaturen, ausgelöst durch den Klimawandel, ist eher letzteres der Fall.
Die Wissenschaftlerin Annette Broderick hat nun so einen Fall bei Suppenschildkröten im nördlichen Zypern untersucht. Der Anteil der neugeborenen Weibchen liegt zwischen 86 und 96 Prozent, für die Männchen bedeutet das viel Arbeit. Ein Männchen schwamm beispielsweise innerhalb einer Saison von Zypern an die türkische Küste, wanderte von dort über Syrien und Libanon nach Israel um die Reise in Ägypten zu beenden.
Broderick und ihre Mitarbeiter vermuten daher, dass die Männchen auf den Weibchenüberschuss reagieren und ihr Heil in der Promiskuität suchen.
Quelle: science.orf.at
- Warmes Wasser macht polygam? Das kennen ja viele von den Engländern auf Malle…
- Suppenschildkrötenmännchen reisen einmal quer an der Mittelmeerküste entlang um mehrere Weibchen zu beglücken. – Hört sich an wie der Lebenslauf von Lothar Matthäus.